Vijay Pande von A16Z liefert eine fundierte Analyse über die Gründe und den optimalen Zeitpunkt für die Einrichtung eines spezialisierten Bio-Fonds. Er betont, dass Gesundheit auf einer fundamentalen Ebene von großer Bedeutung ist und gleichzeitig enorme Marktchancen bietet. Mit einem Vergleich zwischen dem Werbebudget von Google und dem US-Gesundheitsbudget unterstreicht er das immense Potential für Start-ups im Gesundheitssektor.

Vijay weist darauf hin, dass aktuelle Entwicklungen in der Rechenleistung und Datenspeicherung es ermöglichen, große Datenmengen zu analysieren und tiefes Lernen anzuwenden, was in der Biotechnologie als eine Art eigene Moore’sche Gesetzmäßigkeit angesehen werden kann. Die Kosten für genetische Sequenzierung nähern sich Null, und dies sogar schneller als die technologische Verbesserung nach Moore’s Gesetz.

Er erläutert, wie maschinelles Lernen und KI in den Biotech-Bereich integriert werden können, insbesondere durch die Verbesserung der Bilderkennung in der Medizin, was weitreichende Anwendungen in der Radiologie, Dermatologie und Ophthalmologie ermöglicht. Diese Technologien sollen jedoch nicht dazu dienen, Ärzte zu ersetzen, sondern ihre Arbeit zu unterstützen und zu beschleunigen, damit sie sich auf komplexere und wichtigere Aufgaben konzentrieren können.

Vijay beschreibt, wie maschinelles Lernen nicht nur die Arbeit schneller und günstiger macht, sondern auch die Qualität der Medizin verbessert. Dieser Ansatz könnte zu bahnbrechenden Entwicklungen in der diagnostischen Genauigkeit und Behandlungsqualität führen und gleichzeitig die Türen für große Unternehmen öffnen.

Die Infrastruktur, die Start-ups im Biotech-Bereich zur Verfügung steht, ist vergleichbar mit dem AWS-Moment für webbasierte Start-ups. Echtwelt-Experimente können nun in einer cloud-ähnlichen Weise durchgeführt werden, was bedeutet, dass frühe Produkt-Markt-Anpassungen schneller erreicht werden können und gleichzeitig neue Möglichkeiten eröffnet werden, die zuvor nicht möglich waren.

Er spricht auch über die Bedeutung der Reproduzierbarkeit und Genauigkeit in der wissenschaftlichen Forschung, die durch computergesteuerte Robotik in der Cloud-Biologie verbessert werden kann. Dies ermöglicht eine präzisere Steuerung der Experimente und könnte eine industrielle Revolution in der Biologie bedeuten.

Vijay hebt hervor, dass der Fonds sich auf „digitale Therapeutika“ konzentriert, die sich auf Verhaltensänderungen zur Behandlung von Verhaltensproblemen konzentrieren, wie zum Beispiel Typ-2-Diabetes oder Raucherentwöhnung. Diese digitalen Ansätze haben das Potenzial, traditionelle Behandlungsmethoden zu ergänzen oder zu ersetzen und Gesundheitslösungen effizienter und skalierbarer zu machen.

Abschließend betont Vijay, dass die Strategie des Bio-Fonds darauf abzielt, Softwareunternehmen im Biotech-Bereich zu finanzieren, was sich von traditionellen Biotech-Unternehmen unterscheidet, die wenig bis keine Software einsetzen. Er zieht eine Parallele zu Erooms Gesetz, das eine exponentielle Kostensteigerung bei der Arzneimittelentwicklung beschreibt, im Gegensatz zu Moore’s Gesetz, das die sinkenden Kosten der Rechenleistung beschreibt. Dieser Ansatz soll sich auf Technologien konzentrieren, die von der sinkenden Rechenkostenkurve profitieren.

Insgesamt vermittelt Vijay Pande eine klare Vision für die Zukunft des Biotech-Sektors, die stark von Software und Computertechnologie angetrieben wird und das Potenzial hat, die Gesundheitsversorgung grundlegend zu verbessern.

Hier ist das Original-Interview: https://a16z.com/when-software-eats-bio/ 

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